Arbeitsweise
Hilfe bei Ihrer wissenschaftlichen Karriere
Professionell
Strukturiert
Differenziert
Erfahrungs- und Erlebnisbezogen
Die Arbeit erfolgt zugleich realitätsnah an den Anforderungen und manchmal Zumutungen einer wissenschaftlichen Karriere und realitätsfern. Im geschützen Raum sind Patzer und Fehler erlaubt. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf Ihre Kompetenzen und Ihr Können und auf das Verbesserungspotential, um den begehrten Ruf an eine Hochschule oder Universität zu erhalten oder eine Bewerbung für eine Universitätslaufbahn erfolgreich abzuschließen.
Sie erfahren, wie Sie wirken, welches Bild Sie von Ihren Qualifikationen und Ihrer Person für die begehrte Berufung vermitteln. Sie können spielerisch Neues ausprobieren, andere Möglichkeiten der Erkundung und der Reflexion nutzen.
Dazu dienen neben dem gemeinsamen Gespräch:
- Rollenspiele
- Übungen zur Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Differenziertes Feedback
- Methoden zur Bewältigung von Stress und Angst
Die Bedeutung des Rollenspiels
Im Rollenspiel trainiere ich mit Ihnen bei Bedarf die Präsentation und das Kolloquium im Zusammenhang eines Berufungsverfahrens. Beides ist komplex und durchdrungen von verschiedenen Kommunikationsebenen. Manchmal erleben Teilnehmerinnen Obskures, das sie dann besser einordnen können.
„Der Vorsitzende der Berufungskommission erwartete mich in seinem Dienstzimmer. Während er mir die Hand gab, schaute er zum Fenster hinaus. Dann entschuldigte er sich und begann auf seinem Schreibtisch zu wühlen und irgendwelche Formulare auszufüllen. Als ein Mitarbeiter hereinkam und an seinen Urlaubsantrag erinnerte, wurde dieser gesucht und schließlich auch gefunden. Ich wurde nicht vorgestellt und stand dort wie bestellt und nicht abgeholt.”
Ich achte darauf, dass Sie die Situation im Hearing aus unterschiedlichen Positionen wahrnehmen. Sie sehen sich nicht nur als Bewerberin, sondern auch in der Rolle der Gleichstellungsbeauftragten. Sie stellen sich einen schusseliger Professor vor, der sich gerne reden hört, oder einen Gutachter, der sein Votum abgibt.
Ein solcher Rollenwechsel erlaubt Ihnen, die Situation und sich selbst von außen anzuschauen. Dadurch bekommen sie ein besseres Gespür für die Situation. Sie lernen, ruhiger und gelassener zu reagieren. Auch aus Fehlern kann man lernen: Anders als in der Realität des Hearings im Rahmen des Berufungsverfahrens sind Patzer erlaubt. Sie können andere Varianten der Präsentation oder der Reaktion auf Fragen im Berufungskolloqium ausprobieren, übernehmen oder verwerfen, bis es für Sie passt. Ich lade Sie ein, mit bestimmten Aspekten von Auftreten und Rolle zu „spielen”, indem Sie übertreiben, karikieren oder vergröbern. Das spielerische Agieren hilft, etwas Neues auszuprobieren und das eigene Handlungspotenzial zu erweitern. Das Lachen wirkt befreiend, Scham und Rückzug werden vermieden.
Ich unterstütze Sie dabei, sich selbst in konstruktiver Weise weiterzuentwickeln. Sie lernen, selbstbewusster aufzutreten, ihre Stimme und ihren Körperausdruck angemessener einzusetzen, auf vermeintliche Aggressionen gelassener zu reagieren. Sie üben auch, mit durchaus “schwierigen” und manchmal gemeinen Fragen im Berufungskolloquium angemessen umzugehen. Die Wahrnehmung der eigenen Person und die Fremdwahrnehmung sind grundlegende Instrumente in dieser Arbeit.
(vgl. auch Bärbel Schön und Birgit Weiß: Uni-Ruf – ein besonderes Berufungstraining. In: Jutta Dalhoff (Hrsg.): Anstoß zum Aufstieg – Karrieretraining für Wissenschaftlerinnen auf dem Prüfstand, Bielefeld 2006)